Dies wies zum Beispiel die kalifornische Forscherin Marian Diamond mit Rattenexperimenten nach. Dabei wurden drei Gruppen von Ratten miteinander verglichen. Während die Tiere der einen Gruppe – später Superratten genannt – in einem stimulierenden Umfeld mit Laufrädern und anderem Spielzeug gehalten wurden und eifrig davon Gebrauch machten, musste eine Kontrollgruppe ihr Dasein in einem öden Käfig fristen.
Die Untersuchung eines spezifischen Hirnareals zeigte, dass bei den Superratten tatsächlich ein Wachstum der Neuronen zu beobachten war, und zwar um 25 Prozent im Vergleich zur passiven Kontrollgruppe. Es gab in diesem Experiment noch eine weitere Gruppe, welche wie die Kontrollgruppe in öden Käfigen gehalten wurde. Doch die Tiere dieser dritten Gruppe konnten den Superratten beim Spielen zuschauen. Was meinen Sie, was die Autopsie dieser Zuschauerratten ergab? Nun, das Resultat war dasselbe wie bei der Kontrollgruppe. Das heißt, dass bloßes Zuschauen keine neuronale Entwicklung bewirkte.