ABC-Listen wurden von Vera F. Birkenbihl entwickelt und können in allen Bereichen des Lebens als Denk- und Kreativitätswerkzeug eingesetzt werden. Elizabeth Loftus hat vor Jahrzenten durch zahlreiche Studien herausgefunden, dass wir Menschen Informationen und Wörter in unserem Gehirn mit dem Anfangsbuchstaben „aufhängen“. Deshalb fällt es uns mit ABC-Listen leichter, Wissen aus dem Unterbewusstsein hervorzuholen als durch traditionelles Brainstorming ohne Strukturen.
Um eine ABC-Liste zu erstellen, schreiben Sie das Thema, zu dem Sie Informationen und Ideen sammeln möchten, am oberen Rand eines Zettels oder eines elektronischen Dokumentes auf. Danach listen Sie das Alphabet vertikal auf. Rechts der Buchstaben sollte noch genügen Platz für ein paar Wörter sein. Nun beginnen Sie, innerhalb von 2 bis 3 Minuten alles aufzuschreiben, was Ihnen zu dem Thema einfällt.
ABC-Listen können zu jedem Thema erstellt werden. Jeder kann sie verwenden.
Mit den Augen rauf und runter!
Wandern Sie mit Ihren Augen das Alphabet auf und ab. Wo immer Ihnen etwas einfällt, schreiben Sie Ihre Assoziationen nieder. Sie fangen also irgendwo auf der Liste an, es kann das „A“ sein oder eine andere Stelle des Alphabets. Durch das Auf-und-ab-Wandern fallen Ihnen automatisch die wichtigen Informationen, Assoziationen, Ausdrücke, Ideen etc. zum Thema ein. Dadurch ziehen Sie Ihr Wissen direkt aus dem Unterbewusstsein – auch Wissen, von dem Sie gar nicht ahnen, dass Sie es besitzen! Eben Unterbewusstes. Wiederholen Sie diesen Prozess so oft, bis Ihnen nichts mehr einfällt oder die Zeit um ist. Setzen Sie ein Zeitlimit; optimal sind 2 bis 3 Minuten.
Lücken oder Mehrfacheinträge sind erlaubt!
Die Zeit der Schularbeit oder Multiple Choice Tests ist vorbei! Bei der ABC-Listen-Technik ist es erlaubt, dass Sie auch Zeilen leer lassen. Fallen Ihnen mehrere Assoziationen ein, dann schreiben Sie alle in die Zeile des betreffenden Buchstabens. Sollten Sie mehr Platz brauchen, nehmen Sie einfach eine zweite Liste dazu.
Wir spielen senkrecht
- Wir wandern mit den Augen „rauf und runter“
- Je geübter wir sind, desto besser werden wir
- Wir gewinnen durch das Schreiben
- Wir gewinnen durch das Vergleichen
Während wir eine Liste schreiben, nehmen wir eine Inventur vor. Wir blicken in unser Wissens-Netz und picken einzelne Fäden heraus, in dem wir Stichworte „festhalten“. Die ersten Begriffe finden wir noch sehr an der Oberfläche unseres Denkens. Der Weg zur Offenbarung kann nur beschritten werden, wenn wir das Offensichtliche loslassen können! Die erste „Ausbeute“ finden wir an der Oberfläche, erst nach langem und häufigem Nachdenken zum selben Thema tauchen Ideen aus der Tiefe auf.
Jede Liste ist ein Lernprozess, eine Inventur, ein Schnappschuss unserer heutigen Befindlichkeit.
Gute Listen muss man langsam lesen, da das Material extrem stark verdichtet ist und in unserem Gehirn erst „entpackt“ werden muss.
Diese Methode stammt von Vera Felicitas Birkenbihl deutsche Managementtrainerin und Sachbuchautorin.
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